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doch mein Herz steckt im Kopf und mein Kopf steckt im Sand

Und als ich heute völlig abwesend all meine Bilder von der Festplatte löschte, war mir nicht bewusst, dass ich damit einen Teil alter Wunden aufgekratzt habe, die nicht mehr heilen werden. Denn es waren nicht nur Bilder von mir und meinen Freundinnen oder von meiner Katze, von Blumen, Tieren oder irgendwelchen Gerichten. Es waren die Bilder von mir, von ihm und von uns beiden. Die wichtigsten. Es waren vielleicht 5 oder 6 Bilder, die es von uns gemeinsam gab. Bisher zählte immer, dass sie noch vorhanden waren, zwar seit Monaten schon nicht mehr betrachtet, weil ich mir mit meiner Selbstbeherrschung noch alle Mühe gab, aber trotzdem waren sie noch da. Und jetzt sind sie es nicht mehr. Sie waren einmal. Genauso wie wir einmal waren und es nicht mehr sind, längst nicht mehr.
Mit einem mal kommt alles wieder hoch, ganz plötzlich, völlig unerwartet. Und alles dreht sich, ich bekomme die Welt nicht mehr zum halten, dabei will ich unbedingt abspringen. Ich schließe die Augen und nichts ändert sich. Es hört nicht auf, sich zu drehen, und es ändert sich auch nichts daran, dass ich dich seit Monaten schon vergessen hab und du auf einmal wieder da bist. Dass ich dich auf einmal wieder ein bisschen vermisse.
Ich liege im Bett, schwimme raus auf mein eigenes, kleines, rotes Meer und kippe währenddessen eimerweise Schwarz in mein Lieblingsblau

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